Tuesday 7 February 2012

Ende der Speiseröhre

Kaum zurück in Deutschland verließen wir es auch schon in südliche Richtung. Die Hauptstadt des Freistaates Bavaria war das Ziel. Eine Gegend der Erde, die ich aufgrund bisheriger Erfahrungen nicht besonders mochte. Aber seit dem mein bester Kumpel Schumi dort wohnt, war ein Besuch überfällig.  An einem stürmigen Mittwochmorgen brachen wir auf.

Ein Glück saß ich mit im Auto, denn sonst wäre es wohl zu leicht gewesen und davon geflogen. Ohne größere Zwischenfälle erreichten wir München und Schumi kam uns auch direkt freudestrahlend entgegen geflogen. Auch Anne hatte zur allgemeinen Freude noch Urlaub. Nach einem kurzen Abstecher ins lokale Einkaufscenter entschieden wir uns für einen Spieleabend. Nach einer Runde Kniffel spielten wir das Ur-Spiel des Kapitalismus: Monopoly. Der Sozialistischste unter uns unterlag natürlich.

Am nächsten Morgen bestanden die Damen auf einen Besuch der Allianz Arena. Eigentlich war auch eine Stadiontour geplant - für günstige 10 Euro. Meine Begeisterung hielt sich in Grenzen, schließlich hatte ich auch schon woanders Stadiontouren mitgemacht (und luxuriöse Riesenkabinen und VIP-Bereiche sind vermutlich überall ähnlich) und auch im Schlauchboot hatte ich schon das ein oder andere unglückliche bzw. miese Fußballspiel gesehen. Das Museum des FC Bayern, welches mich durchaus interessiert hätte, befindet sich ebenfalls nicht in Fröttmanning. Aber das Wetter kam mir zu Hilfe. Extremer Wind in Kombination mit Eisregen wehte jegliche Besichtigungswünsche davon. So drehten wir nur eine kurze Runde durch den Bayern-Fanshop und verschwanden wieder.

Nun wurde mein zweitgrößter Wunsch in München erfüllt - wir gingen Haxen futtern. In einem großen, urigen Augustinerlokal im Stadtzentrum wartete das Objekt der Begierde. Mmmhhhhmmmm, schöne Haxe. Und dazu Augustinerbräu. Zu erschwinglichen Preisen. Ein Traum.  Nachdem wir den restlichen Tag mehr oder weniger verdaddelten, war auch der Höhepunkt am Drei-Königsfreitag ein kulinarischer. Wir besuchten ein asiatisches All-You-Can-Eat. Der Preis war selbst am Feiertag extrem günstig. Bereitgestellt wurde das Essen auf zwei Laufbändern - unten Kaltspeisen und Sushi und oben warme Gerichte. Ich nahm das Motto wörtlich und aß soviel ich konnte. Und das ist bekanntlich eine Menge. Ca. 50 kleine Teller später war der Punkt erreicht, wo ich nicht mehr konnte. Es hätte tatsächlich nicht ein einziger Bissen mehr rein gepasst.

Anschließend begaben wir uns auf eine kurze Stadtrundfahrt mit eher unüblichen Sehenswürdigkeiten und spazierten dann noch ein wenig durch Dachau. Am nächsten Morgen hieß es leider schon wieder Abschied nehmen. Auf dem Heimweg holte uns der Winter ein, doch wir kamen heile zu Hause an. Auch Darko Horvat, den Torhüter des HFC, trafen wir auf der A9. Kaum hatten wir zumindest soweit verdaut, dass wir uns zumindest wieder bewegen konnten, stand schon ein Mittagessen bei Maxis Familie an. Eine kleine 6-Kilo Gans hatte sich ins Gefrierfach verirrt und wartete auf ihre Verzehrung. Diese nahm gleich mehrere Tage in Anspruch und anschließend litt ich zwei Wochen an einer akuten Überfleischung.

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